Chronik der WG "Neuer Weg" eG - seit 1996 in Gera

Ein neuer Weg beginnt in Gera - 22. Juni 1996

Am 22. Juni 2021 wurde unsere Wohngenossenschaft „Neuer Weg“ eG 25 Jahre jung. Heute erinnern wir uns gern an die damaligen Ereignisse, in der umbruchreichen Zeit der Gründung.

Unseren jungen Genossenschaftsmitgliedern und Mietern, die in dieser Zeit als Kinder die Ereignisse noch nicht aktiv erlebt haben – und allen Interessierten – wollen wir mit unserer Chronik unsere Geschichte und das große Engagement der Mitglieder, der Mitarbeiter, des Vorstandes und des Aufsichtsrates darstellen.

Perspektiven für einen Neuanfang gesucht

Die Vorgeschichte

Mit dem Einigungsvertrag zwischen der BRD und der DDR vom 31. August 1990, wurden politisch wichtige Voraussetzungen für die Wiedervereinigung von West und Ostdeutschland und damit der deutschen Einheit geschaffen.
Ein Punkt in dem Einigungsvertrag war die Übernahme des DDR-Vermögens und der Staatsschulden durch die BRD.
Neben den vielen Fragen, die dieser Satz auslöste, resultierte auch die Frage, was aus dem Vermögen der Staatlichen Wohnungsunternehmen und der Arbeiter-Wohnungsbau-Genossenschaften (AWG´s) werden soll. Diese arbeiteten zu DDR-Zeiten nicht kostendeckend, da die staatlich gestützten und vorgeschriebenen Mietpreise weit unter den tatsächlichen Bewirtschaftungskosten lagen: Investitionen und Wohnungsneubauten bezahlte die Staatsbank der DDR.

Knackpunkt

Altschuldenhilfe-Gesetz

In der Realisierung des Einigungsvertrages konnte ein Kompromiss zur Übernahme der Schulden und Gebäude erzielt werden.
Die Wohnungsunternehmen blieben erhalten, jedoch mit der Auflage, 15 % ihres Wohnungsbestandes zu privatisieren. Dabei waren die „Mieter zur Bildung des individuellen Wohneigentums vorrangig zu berücksichtigen“ (§ 5 Abs. 1 Altschuldenhilfe-Gesetz).
Die Genossenschaften waren angehalten zu entscheiden, welche Wohnungen sie verkaufen. Die Erfolgsbilanz der Wohnungsunternehmen bei der Privatisierung nach Altschuldenhilfe-Gesetz war zum Ende des Jahres 1995 völlig unbefriedigend. Nur wenige Mieter erklärten ihre Bereitschaft, ihre Wohnung zu kaufen.

Emotionaler Wert „Wohnung“

Dazu ist wichtig zu wissen: Anfang der 90er Jahre hatte der Besitz einer Wohnung einen anderen Stellenwert als heute. Oft haben Genossenschaftsmitglieder viele Jahre auf eine Wohnung gewartet und mussten dann für eine 2,5-Zimmer-Wohnung Eigenanteile in Höhe von 2.100 DDR-Mark in Form von körperlichen Aufbau-Arbeiten erbringen. Dazu gehörten Schachtarbeiten für Kabelgräben (teils nur mit Handwerkszeug wie Spaten und Schippen), Arbeiten in Ziegeleien oder Betonwerken und einiges mehr. Bei einem Erlös von ca. 5 Mark je Stunde, waren so im Schnitt mehr als 400 Einsatzstunden zu erbringen – nach der regulären Arbeitszeit. Oft sind dafür zwei Jahresurlaube und viele Wochenenden geopfert worden.
Das war die einzige Möglichkeit, zu einer der begehrten Genossenschaftswohnungen zu kommen.
Viele Bewohner hatten daher eine hohe emotionale Bindung zu ihrer Wohnung, die bis dato außerdem zufrieden waren mit ihrem Wohnungsunternehmen.

Langenberger Bestände veräußert

Wohnungen, die zum Verkauf ausgesucht wurden, konnten zwar vorranging durch den bestehenden Mieter erworben werden, jedoch waren nur wenige Bewohner in der Lage, selbst zu kaufen, denn für viele war die Zukunft ungewiss.
Langenberg betraf dies besonders, denn viele Wohnungsunternehmen haben sich für den Verkauf der Langenberger Bestände entschieden, da hier alle Wohnungsunternehmen Häuser beisteuern konnten. Welches Haus privatisiert werden sollte, war die alleinige Entscheidung des Wohnungsunternehmens.
Dabei wurden auch Investoren in den Verkauf eingebunden, die einen großen Teil der Wohnungen in Langenberg als Zwischenerwerber erwarben.

Die zündende, gründende Idee

Um den weiteren Verkauf an Investoren zu vermeiden, kam den Bewohnern die Idee, eine eigene Genossenschaft zu gründen. Nicht alle Bewohner glaubten daran, aber einige Aktivisten versuchten dennoch, die Idee zu realisieren. Es bildete sich eine Initiativgruppe.
Auf Initiative der Bewohner in Langenberg, des Vereines WohnBundBeratung Thüringen e.V. und der betroffenen Wohnungsunternehmen wurde der erste Schritt zur Gründung einer eigentumsorientierten Genossenschaft vollbracht. Erstes Ziel bestand darin, die Realisierbarkeit eines solchen Genossenschaftsmodells für Langenberg zu prüfen. Erschwerend kam hinzu, dass es zu dem Zeitpunkt noch keine Erfahrungen bei der Privatisierung von Wohnungsbestand verschiedener Unternehmen in genossenschaftliches Wohneigentum gab. Die damalige Projektleiterin Rita Schmidt bekam von den Wohnungsunternehmen für diese Aufgabe den genossenschaftserfahrenen Herbert Vanino an die Seite gestellt.

Gründung Initiativgruppe

Eine Initiativgruppe von ca. 30 Bewohnern unter Leitung des Vereines begann mit den vielfältigsten Aufgaben ihre Arbeit, immer getragen mit der Sorge um die Zukunft des sicheren Wohnens. Ziel war auch, die wirtschaftlichen und rechtlichen Voraussetzungen für den Kauf von Wohnungen zu schaffen. Noch im Dezember 1995 richtete der Verein ein Büro in einer 2-Raum-Wohnung im Erdgeschoss der Steinbeckstraße 3 ein. Zu fünft führten die Mitglieder des Vereins täglich Gespräche in Langenberg von 8 bis 21 Uhr und länger. Die Arbeitsgruppen bildeten sich und berieten wöchentlich.

Der Büro-Ofen wurde täglich geheizt und freitags gab jeder der Engagierten einmal ein selbstgemachtes Mittagessen aus. Es bildete sich eine motivierte, gute Gemeinschaft – man hatte ein gemeinsames Ziel, für das es sich lohnte, mehr zu leisten. In über 1.000 Einzelgesprächen informierten sie die Bewohner über die Möglichkeit der Genossenschaftsgründung.

Ende 1995 – Frühjahr 1996

Vorbereitung der Gründung durch den Verein WohnBundBeratung e.V. (Projektleitung Rita Schmidt), die Initiativgruppe von ca. 30 Bewohnern aus Langenberg mit Unterstützung durch Herbert Vanino, langjähriger Vorstand und Aufsichtsratsmitglied der WBG UNION eG.

Ziel der Genossenschaftsgründung:

  • Erwerb von über 700 Wohnungen von Geraer Wohnungsunternehmen im Rahmen des Altschuldenhilfegesetzes und der Privatisierungsverpflichtung für diese Unternehmen nach gescheiterter Einzelprivatisierung.
  • Sicherung der Wohnungen für die Bewohner

22. Juni 1996 - Gründungstag

Die Gründungsveranstaltung der ersten eigentumsorientierten Wohngenossenschaft in Thüringen fand unter reger Beteiligung und großem öffentlichen Interesse statt: 209 interessierte Bürger und 35 Vertreter der Stadt und des Landes Thüringen waren zu Gast.
Sieben Mitglieder sollten es laut Genossenschaftsgesetz (bis 2006) mindestens sein, um eine Genossenschaft zu gründen. 114 Gründungsmitglieder fanden den Weg in den Theatersaal des Geraer Theaters.
Mit großer Mehrheit verabschiedeten sie die Satzung, die die einzelnen Arbeitsgruppen der Initiativgruppe monatelang gemeinsam mit dem Prüfungsverband Thüringer Wohnungsunternehmen e.V. und der Kreditanstalt für Wiederaufbau erarbeitet hatten.
Am 17. Juli 1996 wurden 500.000 DM Geschäftsanteile gezeichnet. Bis zum 28. August 1996 erhöhte sich die Summe der Anteile auf eine Höhe von 2.344.000 DM.
Die anwesenden Mitglieder wählten den ersten Aufsichtsrat, bestehend aus Herbert Vanino (Vorsitzender), Peter Tasche, Wolfgang Radon, Horst Bergner und Ingolf Schneider.

26. Juni 1996

Bestellung des ersten Vorstandes bestehend aus Peter Knoll, Heinz Strauss (ehrenamtl.) und Rita Schmidt. Vorbereitungen zur Eintragung im Genossenschaftsregister und den Kauf der 734 Wohnungen in Langenberg und der damit verbundenen Verhandlungen mit Banken und Eigentümern.

17. Juli 1996 um 7 – 19 Uhr

Mit langen Warteschlangen startet die Aufnahme der Mitglieder in die neu gegründete Genossenschaft, im Büro in der Steinbeckstraße 3.

28. August 1996

Aufnahme der Genossenschaft in den Prüfungsverband der Thüringer Wohnungsunternehmen e.V.

9. September 1996

Die Wohngenossenschaft „Neuer Weg“ eG wird voll handlungsfähig:
Sie wird unter GnR 200264 im Genossenschaftsregister beim zuständigen Amtsgericht eingetragen.

30. September 1996

Symbolische Unterzeichnung des Kaufvertrages am 29. September 1996 in der Gaststätte am Galgenberg mit OB Ralf Rauch als Schirmherr der Genossenschaft und dem Direktor des Verbandes Thüringer Wohnungswirtschaft e.V. Norbert Nereyke, Vertretern des Wirtschaftsministeriums, des Thüringer Landesverwaltungsamtes Weimar und der Kreditanstalt für Wiederaufbau und am 30. September 1996 auch notariell in Weida:

Kaufpaket I: Erwerb von 734 unsanierten Wohnungen in Langenberg (davon 476 mit Ofenheizung) zum Kaufpreis von 16 Mio. DM, Aufnahme der Bewirtschaftung und Verwaltung bis zum Jahresende

  • von GWB Elstertal:
    Steinbeckstr. 3 – 19, Steinbeckstr. 33 – 49,
    Steinbeckstr. 31 a – d, Steinbeckstr. 36 – 46,
    Zu den Wiesen 7 – 19
  • von WBG UNION:
    Steinbeckstr. 53 – 63, Zu den Wiesen 12 – 22
  • von WBG Glück Auf:
    Steinbeckstr. 30 – 34, Steinbeckstr. 21 – 31,
    Charlottenburgweg 26 – 32
  • von WBG Aufbau:
    Steinbeckstr. 48 – 52

28. November 1996

Kaufpaket II: Abschluss der Kaufverträge für weitere 228 Wohnungen in Alt-Bieblach/Tinz und Bieblach-Ost

  • von GWB Elstertal:
    A.-S.-Makarenko-Str. 43 – 53
  • von WBG Glück Auf:
    Otto-Lummer-Str. 2 – 10, A.-S.-Makarenko-Str. 37 – 41, A.-S.-Makarenko-Str. 55 – 77

17. Dezember 1996

Zielgröße für die WG „Neuer Weg“ eG: 1.500 WE

Kaufpaket III: Erwerb weiterer 172 Wohnungen in verschiedenen Stadtteilen

  • von WBG UNION:
    Laasener Str. 62 – 66 und 98 – 102,
    Karl-Matthes-Str. 87, Walter-Gerber-Str. 12 – 18,
    Straße des Bergmanns 45 a – e, Maienweg 40 – 46

Mai 1997

Wenige Monate nach dem ersten Kauf: Modernisierung von 108 Wohnungen in der Steinbeckstraße 33 – 49

August 1997

Modernisierung von 18 Wohnungen in der Laasener Str. 98 – 102

25. Oktober 1997

Umzug in neue Geschäftsstelle
Mit dem Wachsen des Wohnungsbestandes und der Anzahl der Mitglieder, steigt auch die Anzahl der Mitarbeiter und deren Platzbedarf für Schreibtische, Akten und die beiden ersten PC – die sich zu dieser Zeit noch alle fünf Mitarbeiter teilten.
Nach langem Suchen ist in zentraler Lage – nahe der Spielwiese – in der Karl-Marx-Allee 7 ein passendes Objekt gefunden.

17. Dezember 1997

Kaufpaket IV: Erwerb von 108 Wohnungen von GEWO:
Karl-Matthes-Str. 53 – 59, 85 und 89

Oktober 1998

Das Komm.Zentrum der Arbeitsloseninitiative wird als Anlaufstelle mit Büro für Langenberger etabliert.

1998

Heinz Strauss scheidet aus dem Vorstand aus.
Herbert Vanino wird ehrenamtlicher Vorstand und scheidet damit aus dem Aufsichtsrat aus.
Dr. Bernd Klemann verstärkt den Aufsichtsrat.

Modernisierung von 292 Wohnungen in Langenberg, Bieblach und der Stadtmitte.
Beginn der komplexen Umgestaltung von Wohnungen mit dem Ziel, ein breites Spektrum an Wohnungstypen zu erhalten.
Planung individueller Grundrisse mit den Bewohnern:
„Selbstbestimmt wohnen“ – wird das Motto der Genossenschaft.

22. Juni 1999

Kaufpaket V: Erwerb von weiteren 409 Wohnungen in Lusan

  • von GEWO:
    Lärchenstraße 1 – 11, Zeulsdorfer Straße 63 – 73 und 99 – 103,
    Zeulenrodaer Str. 2 – 24, Saalfelder Str. 21 – 31

1999

Modernisierung und Instandsetzung von 343 Wohnungen in Langenberg, Zwötzen und im Stadtzentrum.

Innerhalb der ersten 2 Jahre sanierte die WG „Neuer Weg“ eG rund 40 % ihres Wohnungsbestandes.

DER NEUE WEG erscheint. Die Mitglieder- und Mieterzeitung informiert über Baufortschritte, gibt Wohntipps und stellt Förderungen wie die Eigenheimzulage vor.

1. November 2000

Herbert Vanino zieht sich mit 73 Jahren aus der Arbeit des Vorstandes zurück. Auf der Generalversammlung wird er von Aufsichtsratsvorsitzendem Ingolf Schneider verabschiedet (Bild rechts).

Im selben Jahr verlässt Horst Bergner den Aufsichtsrat und Dipl.-Ing. Gunter Hirsch wird in den Aufsichtsrat gewählt.

2000

Beginn der Wohnumfeldgestaltung in Alt-Bieblach und Langenberg und Sanierung der Objekte im Maienweg, Charlottenburgweg und in der Steinbeckstraße.

Umzug des Komm.Zentrums nach Zu den Wiesen 20.

Modernisierung und Instandsetzung von 395 Wohnungen in Lusan, Alt-Bieblach und Langenberg, Gestaltung der bisher größten 5-Raum-Maisonette (126 m²) mit Mietergarten.

2001

Modernisierung und Instandsetzung von 232 Wohnungen in Lusan, Langenberg und Bieblach-Ost, u.a. Aufzuganbau und Grundrissänderungen in der O.-Lummer-Straße.

Bau der ersten Aufzüge in der Zeulsdorfer Straße 63 – 73 sowie Abschluss der komplexen Sanierung mit Anbau und Vergrößerung neuer Balkone.

Die Wohngenossenschaft „Neuer Weg“ eG ist nun auch online zu finden unter www.wg-neuerweg.de

Entwicklungsstand 2001

1.590 Wohnungen (80 % saniert)
558 Mitglieder
2.713T € Geschäftsanteile verbl. Mitglieder
4.004T € Investitionen in den Bestand

30. September 2002

Peter Knoll verabschiedet sich aus dem Vorstand und wird in den Aufsichtsrat gewählt (bis 2012). Iris Hippauf – seit September 1998 Mitarbeiterin – wird am 25. Juni 2002 zum Vorstand bestellt.

2002

Weitere Gestaltung des Wohnumfeldes in Lusan, Bieblach-Ost und Alt-Bieblach. Im Zuge dessen wurde im August 2002 die erste Gäste-Wohnung in der A.-S.-Makarenko-Straße 49 eingerichtet.

2003

Fortsetzung der Wohnumfeldgestaltung im Stadtzentrum, u. a. in der Straße des Bergmanns.

Modernisierung von 78 Wohnungen in Lusan: barrierefreie Wohnungen durch Aufzugsanbau und betreutes Wohnen mit dem Pflegedienst Kai Vieregge in der Lärchenstraße.

2004

Weitere Wohnumfeldgestaltungen in Lusan.

Der erste Balkonwettbewerb der Genossenschaften wird durchgeführt. Erste Einrichtung von Studentenwohnungen und WG-Zimmern.

Vereinbarung zum Erwerb von 126 Wohnungen in Lusan. Absichtserklärung zur Umgestaltung des Areals Birkenpark zwischen der Stadt Gera, WBG „Glück Auf“, WBG Union und WG „Neuer Weg“ eG.


Die fünf Geraer Wohnungsgenossenschaften beschließen eine engere Zusammenarbeit um die Vorteile der starken Gemeinschaft jedem einzelnen Mitglied weitergeben zu können und als Arbeitskreis Gera der Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland e.V. das Genossenschaftsprinzip bekannter zu machen. Neben der Unterstützung von Stadtteilfesten gehört auch erstmals die Service-Card zum Angebot der Genossenschaften.

Erwerb des ehem. Kindergartens in der Schmelzhüttenstraße 36. Nach Umbau Abriss und Instandsetzung wird das Gebäude ab 1. Mai 2005 die neue Geschäftsstelle der Genossenschaft.

2005 – 2007

Gemeinschaftsprojekt „Birkenpark“ mit WBG Glück Auf, WBG UNION und WG „Neuer Weg“ eG als Quartierskonzept:
Beginn der Modernisierung und Instandsetzung von 114 Wohnungen und Gestaltung des Wohnumfeldes. Besondere Fassadengestaltung durch Friedrich Ernst von Garnier. 344 Wohnungen wurden abgerissen, 10 neu gebaut und 340 Wohnungen wurden z. T. barrierefrei umgestaltet und modernisiert. Gemeinsam haben die drei Unternehmen 14,5 Mio. € in die Wohnungsaufwertung und 1,5 Mio. € in die Außengestaltung investiert.

2006

Als neuen Service für Bewohner zur Verbesserung der Wohnbedingungen bietet die WG „Neuer Weg“ eG ab sofort einen regelmäßigen Hausreinigungsdienst über Reinigungsfirmen.

Änderung der Satzung nach Wegfall der Eigenheimzulage 2005. Seit 1996 gab es die Eigentumsförderung mit Kinderzulage, die u.a. beim Kauf von Genossenschaftsanteilen lukrativ für Familien war.

Entwicklungsstand 2006

1.643 Wohnungen (89 % saniert)
1.142 Mitglieder
3.630T € Geschäftsanteile verbl. Mitglieder
3.605T € Investitionen in den Bestand

Juli 2007

Gutschein-Aktion „Mitglieder werben Mitglieder“ wird erstmals in der Mieterzeitung beworben, als Dank für Bewohner, die sich bei der WG „Neuer Weg“ eG wohl fühlen und sie weiterempfehlen.

2007

Die BUGA Gera Ronneburg verschönert Geras Innenstadt und die WG „Neuer Weg“ eG ist als Förderer an gemeinsamen Projekten beteiligt. Gera blüht auf.

Erste Gäste-Wohnung im Stadtteil Lusan, die aufgrund der hohen Nachfrage eingerichtet wird.

23. Juli 2007

Erstes Genossenschaftsfest zum Weltgenossenschaftstag anlässlich der BUGA 2007.

16. August 2008

Wechsel im Vorstand: Iris Hippauf verlässt den Vorstand und Dr. Wolfgang Groeger wird bestellt.
Wechsel des Aufsichtsratsvorsitzes: Dr. Wolfgang Neudert wird neuer Vorsitzender.

2008

Beginn der Nachrüstung von Balkonen in Alt-Bieblach und erste Anzeigenaktion „Wie hätten Sie es gern?“ als Umfrage zur Wohnungsumgestaltung.

März – August 2009

Modernisierung und Instandsetzung von 72 Wohnungen in Zu den Wiesen 12 – 22.
Neben Grundrissveränderungen steht der barrierefreie Umbau im Fokus. Die WG „Neuer Weg“ eG investiert in die 72 Wohnungen (später 59 Wohnungen) 1,4 Millionen €.
Der Umbau des Erdgeschosses ermöglicht dem Komm.Zentrum der TALISA mehr Platz im Haus. Für die Stadtteilbibliothek Schmökerstube und eine pflegebetreute Senioren-WG werden die Flächen umgestaltet.

Mai 2009

Verleihung des Innovationspreises des Verbandes der Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft u.a. an die WG „Neuer Weg“ eG für das Projekt Birkenpark.

2010

Gestaltung des Wohnumfeldes Steinbeckstr. 7/9.

Weiterführung des Projektes alternative Wohnformen, Planung einer Tagespflege und eines Parkplatzkonzeptes auf den Grundstücken der WG

2011

Vorbereitung von Musterwohnungen um die Umbaumöglichkeiten der Bäder zu veranschaulichen („Selbstbestimmt wohnen … bis ins hohe Alter“).

Einzelne, individuelle Wohnungszusammenlegungen für Familien.

Entwicklungsstand 2011

1.653 Wohn- und Gewerbeeinheiten
1.139 Mitglieder
3.436T € Geschäftsanteile verbl. Mitglieder
795T € Investitionen in den Bestand

2. Mai 2012

Die WG „Neuer Weg“ eG öffnet sich den neuen Medien und wird bei Facebook präsent.

21. Juli 2012

Fünf Geraer Genossenschaften schließen sich in einer Arbeitsgemeinschaft zur Geraer Wohnungsgenossenschaften GbR zusammen und agieren unter „Hier wohnt das WIR!“, um den erlebbaren Mehrwert der genossenschaftlichen Wohnform bekannt zu machen. Homepage, Veranstaltungen und gemeinsame Spendenaktionen sollen das Image fördern sowie größere Unterstützungen z. B. für Vereine bündeln.

2012

Die UNO erklärt das Jahr zum internationalen Jahr der Genossenschaften und sorgt so für weltweite Beachtung.

6. Juli 2013

Albrecht Ränger wird Mitglied im Aufsichtsrat.

12. Juli 2013

Modernisierung und Umbau der Häuser Zu den Wiesen 7 und 9, Errichtung von zwei betreuten WG’s für Demenzkranke und einer Tagespflegeeinrichtung, Einbau eines Aufzuges ermöglicht barrierefreie Zugänge.

2014

Claudia Tiepner, seit 2012 Mitglied des Aufsichtsrates, verlässt diesen 2014. Sylvia Greyer wird in den Aufsichtsrat gewählt.

Treffpunkt MAKA51 öffnet.

Barrierefreie Umgestaltung von Wohnungen in der Saalfelder Straße, Einbau eines innenliegenden Aufzuges der ebenerdig vor der Wohnung hält

2015

Pflege mit Herz übernimmt die Betreuung der Wohngemeinschaften in Zu den Wiesen 7/9 und die Tagesbetreuung im Erdgeschoss.

Mai und Juli 2016

Wechsel im Vorstand: Marlen Morgenstern wird als Vorstand für Dr. Wolfgang Groeger und Jana Höfer wird als Vorstand für Rita Schmidt bestellt. Die 20-Jahre-Jubiläumsfeier findet in der Berufsakademie in Tinz statt.

November 2016

Die Genossenschaftsidee gehört zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Das hat der zuständige UNESCO-Ausschuss in Addis Abeba beschlossen. Die „Idee und Praxis der Organisation von gemeinsamen Interessen in Genossenschaften“ werden immaterielles UNESCO-Welt-Kulturerbe der Menschheit.

2016

Erstmals fährt eine „Neue-Weg“-Straßenbahn durch Geras Innenstadt.

Entwicklungsstand 2016

1.636 Wohn- und Gewerbeeinheiten
1.367 Mitglieder
3.254T € Geschäftsanteile verbl. Mitglieder
889T € Investitionen in den Bestand

1. Oktober 2017

Veräußerung von Wohnhäusern zur Weiterentwicklung des Bestandes: die Häuser Karl-Matthes-Straße 85 – 87 und 53 – 59 werden verkauft.

2017

Im Wohngebiet Tinz, A.-S.-Makarenko-Straße wurde ein Spielplatz neu angelegt, um das Angebot für junge Familien neben den Wohnungszusammenlegungen zu erhöhen.

1. Juli 2018

Haus in der Feuerbachstraße 14 wird erworben, um den Bestand zu erweitern und in attraktiven Stadtteilen von Gera Wohnungen für Mitglieder bereitzuhalten.

25. September 2018

Satzung wird überarbeitet und an die Änderungen im Genossenschaftsgesetz angepasst.

26. November 2018

Spielplätze in der Steinbeckstraße werden erneuert.

Der Förderkreis Duale Hochschule Gera-Eisenach e.V. förderte das Engagement der WG „Neuer Weg“ eG mit dem DHGE-Praxispartner-Preis 2018.

2018

Steinbeckstraße 31 a – d wird umfassend saniert: zwei Aufzüge werden angebaut, Balkonbrüstungen erneuert, Giebelwohnungen erhalten Fenster in den Bädern, PKW-Plätze und ein neuer Gehweg werden errichtet.

28. März 2019

10 Jahre nach dem Einzug der ersten Bewohner der Demenz-WG „Caritas“ Zu den Wiesen 16, werden zusätzliche Appartements benötigt. Statt 8 finden nun 10 Bewohner hier ein Zuhause.

2019

Marienstraße 20 wird erworben um die erhöhte Nachfrage nach Wohnraum im Zentrum Geras zu bedienen.

Aufsichtsratsmitglied Sylvia Greyer übernimmt die Vorstandstätigkeit für Marlen Morgenstern während ihrer Elternzeit.

Ein Aufzug wird in der Zeulsdorfer Straße 101 – 103 angebaut.

Entwicklungsstand 2020

1.502 Wohn- und Gewerbeeinheiten
1.631 Mitglieder
3.426T € Geschäftsanteile verbl. Mitglieder
2.537T € Investitionen in den Bestand

2020 - 2021

Sanierung Saalfelder Straße 21-31

2021

weiterer Anbau von Balkontürmen in der A.-S.-Makarenko-Straße

22. Juni 2021

Ehemalige und aktuelle Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder feiern pandemiebedingt gemeinsam: S. Greyer, P. Knoll, J. Höfer, R. Schmidt, Dr. W. Neudert, W. Radon und A. Schmeißer

(FOTO: OTZ/Michaelis)